Camping Revue 5/2025

Spart euch das!

„Manche Spartipps für den Campingurlaub sind nicht zu Ende gedacht – andere hingegen machen doppelt und dreifach Sinn.“

Immer noch macht uns die vergleichsweise hohe Inflation  zu schaffen. Während der Finanzminister über Eingriffe in Lebensmittelpreise nachdenkt, interessiert  uns an dieser Stelle, wo wir selbst aktiv ansetzen können, um das Geldbörsel zu schonen. Und ganz konkret: Wie lässt sich beim Campingurlaub sparen?
Das ÖAMTC-Reisemonitoring 2025 zeigt, welch brisantes Thema das Sparpotenzial im Sommerurlaub ist: Mehr als die Hälfte der befragten Österreicherinnen und Österreicher gaben an, heuer beim Sommerurlaub sparen zu müssen – jeder Fünfte sogar stark. 96 Prozent wollen aber dennoch nicht auf den Urlaub verzichten.
Manche Spartipps, die sich derzeit über Podcasts, Foren und Camping-Websites verbreiten, sind aber mit Vorsicht zu genießen. Wenn es schon im Titel eines Beitrags heißt „Diese 10 Camping-Spartipps machen dich reich!“, kann und darf man sich an den Kopf greifen.
Nicht alle Tipps sind schlecht, aber manche wurden nicht zu Ende gedacht. Der Rat, Zubehör bei Billiganbietern zu kaufen, könnte etwa nach hinten losgehen: Vielleicht mangelt es der erworbenen Billigware an Qualität und man muss das Zeug schon bald durch neue „billige“ Produkte ersetzen. Der alte Spruch „Wer billig kauft, kauft teuer“ hat noch immer etwas für sich. Und wer, sagen wir, bei chinesischen Online-Shops bestellt, kann sicher sein, dass er damit auch schlechte Arbeitsbedingungen und lange, klimaschädliche Transporte fördert.
Manche Tipps zur Schonung des Urlaubsbudgets halten zum Glück näherer Betrachtung stand – und bringen Nebeneffekte der positiven Art. So macht etwa Spritsparen in jeder Hinsicht Sinn. Das gelingt durch ein moderates Fahrtempo, den Verzicht auf häufiges Bremsen und Beschleunigen, die Überprüfung des Reifendrucks und Minimalismus beim Gepäck. Eine frühe Reiseplanung, um Rabatte zu berücksichtigen, ist ebenso klug, sofern man dann nicht im Zickzackkurs durch die Gegend kurvt. Hier sei auch auf die Vergünstigungen bei mehr als 1.500 Vorteilspartnern des ÖCC hingewiesen. Gut erhaltenes gebrauchtes Zubehör zu kaufen ist ebenso wertvoll, etwa über unseren Marktplatz (S. 45). Wer regionale Lebensmittel auf Wochenmärkten kauft und öfter selbst kocht als im Restaurant zu essen, fördert damit die regionale Wirtschaft und die eigene Gesundheit. Deshalb: Haben Sie viel Spaß bei der Schnäppchenjagd mit Sinn und Verstand!

Alexandra Rotter, Chefredakteurin